Die deutsche Polizei ging in Berlin und in Kassel mit Gewalt gegen friedliche DemonstrantInnen an. Die Jugend in Kassel veröffentlichte diesbezüglich eine Erklärung und ein Video, indem die Polizeigewalt deutlich erkennbar ist.
NACHRICHTENZENTRUM – Jetzt am Wochenende gab es europaweite Großdemonstrationen für die Freiheit von Rêber APO, unter anderem in Marseille , Athen, Brüssel und in Den Haag. In Deutschland wurden in den Großstädten wie Berlin, Kassel oder Hamburg Demonstrationen organisiert. In Berlin und in Kassel wurde die Demonstrationen je mit Polizeiprovokationen gestört. Im Zuge der Kriminalisierung der kurdischen Freiheitsbewegung nimmt die Polizeigewalt gegen friedliche AktivistInnen zu.
Berlin: Am Brandenburger Tor hab es Provokationen türkischer Faschisten, in deren Rahmen ein Teilnehmer festgenommen wurde. Am Ende der Demonstration griff die Polizei erneut an und nahm zehn AktivistInnen fest.
Kassel: Zu dem Ausmaß an polizeilicher Gewalt, veröffentlichte die Jugend in Kassel folgende Erklärung:
„Gewalt gegen kurdische Mütter!
Zu den Ereignissen am 27.10.2018(17 Uhr) in Kassel/Rathaus wollen wir, die Kurdische-Jugend-Kassel ein Statement abgeben, da dieses Ausmaß an polizeiliche Gewalt in Kassel alle Grenzen überschritt.
Es ist für uns in keinster Weise nachvollziehbar, mit welcher Gewalt die Kasseler Bullen gegen die DemonstrantInnen einer angemeldeten Demo am 27.10 vorgegangen ist. Dabei kamen Schlagstöcke, Pfefferspray und auch ein Schäferhund zum Einsatz. Ein Genosse, der bereits fixiert im Auto saß, wurde von einem Bullen mehrmals mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Mütter wurden brutal zu Boden gerissen, Jugendliche über den Beton geschliffen, Kinder wurden bedroht. All dies ist mit Videomaterial belegbar. Der Grund ihrer Gewaltexzesse war, dass hissen von insgesamt 7 Fahnen mit dem Abbild von Abdullah Öcalan. Das sind Verhältnisse wie in der Türkei.
Mit dem Rechtsruck in der BRD, fühlt sich auch der Staat gestärkt gegen migrantische Gruppen ohne Rücksicht brutal vorzugehen. Die Bullen, die heute an diesem Tag im Einsatz waren, trugen statt ihrer Kennzeichnung, eine Deutschland Fahne unter ihrer linken Brust. Ein Indiz dafür, das der Rechtsruck auch bei der Staatsgewalt angekommen ist.
Wenn wir in Sorge um die Gesundheit von Abdullah Öcalan sind und seine Freiheit fordern, dann ist es auch legitim, genau diese Fahnen zu tragen.
Eine Scharfe Verurteilung dieser tollwütigen Gewaltausbrüchen, wäre an dieser Stelle zu human, um das auszudrücken was wir als Kinder dieser Mütter verspüren. Auch sehen wir es nicht für notwendig, Forderungen an euch zu stellen, da Polizeigewalt nie zu Konsequenzen führt bzw. zu einer Verurteilung. Ihr seid nicht gewollt, dieses Menschenverachtendes handeln zu ändern. Unsere Mütter mit so einer brutalen Gewalt anzugreifen, hat uns nur dazu bestärkt an unseren Aktionen und Linie festzuhalten.
Ab den heutigen Tag heißt es für uns, bei jeder Demo, bei jeder Kundgebung, bei jeder ach so kleinen Gelegenheit, die Fahnen von RÊBER APO rauszuholen und sie mit vollem Stolz zu tragen. Keine unmenschliche Behandlung, keine Bullengewalt wird uns dazu veranlassen, unsere treue zu RÊBER APO aufzugeben. Die kurdische Jugend ist die letzte Bastion eurer willkürlichen Gewalt. Eure billigen Polizeiaufgabengesetze werden an uns scheitern.
BIJI SEROK APO
BIJI SEROK APO
BIJI SEROK APO
Wir rufen alle stolzen, revolutionären jugendlichen dazu auf, euch sofort mit uns zu organisieren.
Silavên şoreşger
Kurdische-Jugend-Kassel”
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